Weniger Lohn für gleiche Arbeit – so lautet das neue Motto bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder.
Nach einem Bericht des Hamburger Abendblatts werden bis zum Jahresende 1.200 von 2.800 Leiharbeitsplätzen bei Airbus in Hamburg abgebaut. Ein Großteil der Arbeitsplätze wird in Werkverträge umgewandelt.
„Work-Packages“ = 2.000,- Euro weniger
Viele Arbeitnehmer arbeiten jetzt in so genannten „Work Packages“, die von den Fremddienstleistern vermeintlich eigenständig abgearbeitet werden. Die Folge:
Die Arbeitnehmer profitieren nicht mehr von dem Tarifvertrag, der allen Leiharbeitnehmern ab dem 4. Monat die Gleichstellung mit der Stammbelegschaft sichert. Sie fallen vielmehr zurück auf den im Arbeitsvertrag vereinbarten Lohn, der zwischen 1.500 -2.000 Euro geringer ist.
Wie geht es weiter?
Viele Arbeitnehmer werden sich die Rückstufung nicht gefallen lassen. Dringender Verdacht: Scheinwerkvertrag. Auch unsere Kanzlei vertritt inzwischen einen Elektroniker, der eine Gehaltskürzung von 1.500,- Euro hinnehmen muss, ohne dass sich an seiner Arbeit und an seiner organisatorischen Einbindung irgendetwas geändert hätte.
In den kommenden Wochen dürften die ersten Klagen beim Arbeitsgericht Hamburg eingehen. Wir werden berichten.