Tarifverhandlungen Leiharbeit: Kritik und Verhandlungen

Der DGB hat anlässlich einer prominent besetzten Betriebsrätekonferenz in Berlin (19./20.09.2016) ein neunseitiges Papier veröffentlicht, das die Fortführung der Tarifverträge als notwendig rechtfertigt.

Im Anschluss daran haben die konkreten Verhandlungen begonnen: Laut Pressemeldung des DGB vom 07.10.2016 ist die erste Runde ergebnislos verlaufen. Die Positionen stehen sich zurzeit wie folgt gegenüber:

DGB:

  • Erhöhung der Entgelte um 6 Prozent, mindestens aber 70 Cent pro Stunde
  • Ost-West-Angleichung in allen Entgeltgruppen   
  • Entgelttarifvertrag mit einer Laufzeit von 12 Monaten.

BAP/iGZ:

  • Erhöhung der Entgelte um 2 Prozent pro Jahr, beginnend ab 01.07.2017
  • Laufzeit 48 Monate

Ungeachtet dessen verstummt die innergewerkschaftlich Kritik an der Fortführung der Leiharbeit-Tarife nicht, im Gegenteil: Am Donnerstag erhielt die Bremer DGB-Vorsitzende Annette Düring eine Liste mit Unterschriften von 960 Kollegen aus dem örtlichen Mercedeswerk und dem Bremer Gesamthafenbetrieb (junge welt vom 08.10.2016).

Der nächste Verhandlungstermin ist der 11. November 2016.